Monday, September 13, 2010

Quer Denken - Das Leben als Nomade

Seit meiner Kündigung und meiner Reise als Van(back)packer hat sich mein Leben drastisch verändert. Hauptsächlich zum Guten. Aufstehen mit der Sonne, täglich Frische Luft, Vogel Gezwitscher, super freundliche Menschen um einen herum, außergewöhnliche Landschaften und die Freiheit.

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Fahren wo hin ich will, Kleider Tragen wie ich will – Jeden Tag in Kurzen Hosen und Flip Flops oder auch mal Barfuß laufen wenn ich Lust hab.

Doch eine Sache die mir am Reisen besonders gefällt sind die Probleme und die die Art und Weise wie sie angegangen werden. Keine unnötigen Gedanken über die Richtigkeit verschwenden, es wird probiert was funktioniert und wenn es klappt ist es gut. Quer denken, etwas das mir im Studium und im Beruf gefehlt hat.



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Beispiele hierzu:
  • Wie fahre ich über Sand? – Luft aus den Reifen und zügig fahren.
  • Was mache ich bei Bodenwellen auf Schotterstraßen? – Gas geben. Von 60 - 110 KM/h!
  • Wie vermeidet man Reifenschäden auf Schotter? – Luft raus aus den Reifen und langsamer fahren.
  • Wie überquere ich Flüße im Van? - Langsam und wenns tief ist mit Plane am Auto,… viele Regeln.
  • Wie repariert man Autos ohne Werkstadt? - Dazu gehören:
    • Kaputte Stoßdämpfer richten.
    • Wasser aus dem Motor holen (Konnte ich schon 2 mal machen).
    • Platte Reifen flicken.
  • Wie mit einfachstem Material ein Vorzelt bauen? – Plane und ein paar zugesägte Stangen.
  • Wie gemütlich im Auto schlafen und den Platz nutzen?
  • Was Brauche ich für die Wüste? - >50L Wasser für 2 und Benzin Kanister.
  • Was bei einer Panne machen? - Beim Auto bleiben bis jemand vorbei kommt (Auch wenn’s Tage dauert).
  • Wie in der Wüste waschen? – Mit Babywischtüchern.
  • Was kommt auf Dirt Roads ins Auto? – Viel, sehr viel Staub!
  • Wo übernachte ich in der Städten? – Schwierig - Wo keiner Kontrolliert Rolleyes
  • Wo geht man im Busch auf die Toilette? – Mit Schaufel.
  • Welche Lebensmittel halten Wochen ohne Kühlschrank? – Erstaunlich viele.
  • Wie kühle ich Getränke ohne Strom und Eis? – Feuchten Lappen um eine Flasche wickeln. Kein Scherz!
  • Wo Duscht man? – Am Strand teils in der Öffentlichkeit – Australier sind’s gewohnt.
  • Wo gehe ich ins Internet? – Mc Donald’s.


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Die Liste geht noch lange weiter und zeigt auch wie anders das Leben im Van ist. Aber auch dass es nicht jedermanns Sache ist. Alleine schon das Leben im engen Auto und dass man kein eigenes Bad hat würde die meisten von diesem Lebensstil abschrecken. Doch ist es ein einfaches Leben und man lernt die einfachen Dinge zu schätzen. Wie Lange ich das alles noch mache weiß ich nicht, denn mir gefällt dieses Leben (Wenn auch für beschränkte Zeit).

Friday, September 03, 2010

Veni, vidi, vici - Gibb River Road

Eine Straße die ich ursprünglich nicht geplant habe und von der mir so manche abgeraten haben. Hierzu ein Zitat von WikiTravel: “An experienced driver with a very robust 2WD may attempt the crossing, though it is definitively not recommended.”



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Gestartet bin ich mit wieder neuem Travelmate im heißen Darwin wo es auch Nachts >30°C waren und wir auf der Strecke an allen möglichen Pools, Gorges und sonstigen Schwimmmöglichkeiten halt gemacht haben. Ähnlich zu Karumba fand ich auf dem Weg zur Butterfly Gorge (bei Douglas River) Übung für die aufkommenden Strapazen. Auch hier lernte ich wieder etwas mehr über die limits als ich in einem schmutzigen Bach aus Vorsicht umkehrte und mir den Startermotor verdreckt habe (mehr in den Kommentaren).

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Gibb River Road

Nach ein paar Tagen Fahrt und 3 Tagen relaxen in verlassenen Gegenden bei Kununurra war es nun so weit. Die Straße selbst war sehr schön und keine großen Dramen mit sich. Das Hauptziel hier sind jedoch wunderschöne Gorges (Grotten) entlang der Strecke. Einige der Orte haben jedoch mehr zu bieten als lange Märsche und gute Schwimmmöglichkeiten. So gibt musste ich im El Questro Resort meterlange Flüsse druchqueren und traute mich die Auffahrt zum Saddleback Ridge 4WD Lookout Aussichtspunkt. Hierzu musste ich einen Fluß mit Felsen so groß wie Straußeneiner durchkriechen um schließlich eine extrem steile Bergauffahrt hinauf fahren zu der im Prospekt stand: „The access track is very steep and 4x4 driving experience is required.“

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Ohne größere Schwierigkeiten führte unser weiterer Weg an der letzten Benzin Tankstelle in Mt. Barnett vorbei wo wir mit etwas Glück den letzten Sprit zapfen konnten. Am nächsten Tag hing nur noch ein Schild: „Sorry no Petrol Today – Love you :)“
Einen abenteuerlichen Stop machten wir jedoch in der wunderschönen Bell Gorge welche nur durch zwei 60cm tiefe Wasserdurchfahrten erreichbar ist (auch hierzu mehr in den Kommentaren).

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Inzwischen bin ich in Broome angekommen wo ich nach dem ganzen Staub und den Strapazen meinem Auto ein wenig TLC verabreiche und mir etwas Pause von den Reisen gönne. Als nächstes werde ich jedoch wahrscheinlich ein wenig nach Arbeit suchen um ein zweites Visa zu erhalten und um Geld für meine weiteren Reisen zu sammeln.