Monday, October 03, 2011

Karratha

Schwer zu glauben aber doch sind inzwischen schon fast 4 Monate hier in Karratha vergangen. Eine Zeit die wieder mal so voller Geschehnisse war dass ich fast gar nicht zum Bloggen gekommen bin. Besonders wenn man bedenkt dass ich mich eigentlich darauf konzentriert habe hier zu Arbeiten.

Was bislang so geschah

Nach unserer Ankunft in Karratha waren wir bereits recht früh daran nach Arbeit zu suchen. Recht schnell fanden wir beide etwas. Laura im Hotel und bei einer Reinigungsfirma und ich nach einem Kurzjob im Jeansladen in der Industrie als Supply Base Operator oder Rohrputzer :)

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Ein Interessanter Job in dem wir die Rohre für die Ölbohrinseln vorbereiten.

Alles Berufe in denen ich mir vor ein paar Jahren nie vorstellen würde dass ich damit nach dem Studium so etwas machen würde. Aaaaaber, in Australien sind die Gehälter in der Industrie erstaunlich hoch, so hoch dass ich im Moment weit mehr verdiene als ich je bei HP bekommen habe.

Wohnen

Ein Thema das hier leider schwieriger ist als es für mich in Port Hedland war. Das liegt zumal an der Wohnungsnot und daran dass einige Backpacker die hier bereits etwas früher waren sich bei den Einheimischen einen richtig schlechten Ruf eingefangen haben. Aus dem Grund patrouilliert ein Ranger an allen guten Campspots und verteilt Strafen wenn er jemanden bei Wild Campen erwischt (ist offiziell in ganz Australien untersagt).

Unsere ersten Zwei Wochen verbrachten wir in der Wildnis recht gut versteckt hinter einer Sanddüne am Ende der Stadt. Doch leider flogen wir auf und mussten nach etwas neuem suchen. Glück im Unglück fanden wir durch Lauras Arbeit ein Haus in dem wir für ein paar Wochen günstig Leben durften. War der totale Luxus mal wieder „normal“ zu Leben.

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Doch irgendwann kam der Moment in dem wir ausziehen mussten. Quasi per Zufall fand ich durch meine Arbeit ein Truck Yard (Grundstück) in dem wir mit ein paar anderen Laster Fahrern campen durften. Eine recht interessante Zeit die noch weiter durch Dominik (netter Deutscher den ich bereits auf meiner Reise von Port Hedland nach Perth getroffen habe) verfeinert wurde. Da Laura es recht weit zur Arbeit hatte und Dominik in dem Moment durch Asien tourte, passte ich auf seine zugegeben exotischen Autos auf. Sein kleiner 4x4 Mitusbishi Van aus den 80ern und Maggie: Ein Toyota Coaster (Bus) von 1978. Beides Autos die glatt als Top Gear cheap Car Challenge Autos durchgehen würden.
Besonders mit dem 4x4 musste ich kämpfen und schaffte es zweimal nicht ans Ziel zu kommen Rolleyes

Entgegen unserer Erwartungen kam auch die Zeit mit den Truckies nach einem Monat zu einem Ende da wir etwas Klinsch mit ein paar der anderen Bewohnern hatten. Als gute Zwischenlösung stellte sich der Golf Kurs in Karratha heraus an welchem wir mit anderen Backpackern günstiges wohnen mit warmen duschen etc. hatten.

Trips und mein Van

Neben Arbeiten und umziehen zog es uns an ein paar der freien Wochenenden die wir hier hatten raus aus der Stadt. Nach den nun über 50.000KM hat nun auch mein Van ein paar Dinge abbekommen. Darunter ein Riss in der Windschutzscheibe und kurz nach der Ankunft in Karratha rammte ich die Fahrertür in einen Stahlpfosten. Glück im Unglück haben ein paar Freunde bei denen ich in Port Hedland lebte den gleichen Van mit kaputten Motor den sie los werden wollten. So kam unser erster Trip zu stande. Übers Wochenede war ich dann mit Laura daran alte Bekannte zu besuchen.

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Weitere Reisen führten wir noch in den wunderschönen Millstream National Park und zum verlassenen 40 Mile Beach. Auch in der Gegend hatten wir ein paar Richtig schöne Momente. Hierzu zählt Hearsons Cove wo wir erst bei einem genialen Rave mit gefeiert haben und später den magischen Staircase to the Moon besichtigen durften.


Etwas das bei den Trips leider mehr und mehr heraus gestochen hat, waren Probleme mit der Kühlung. Nach dem Tausch einiger gealterten Teile (Wasserpumpe, Lüfter Kupplung, Thermostat,…) stellte sich heraus dass meine Zylinderkopfdichten wohl hin war. Wer sich ein wenig mit Autos auskennt wird wissen dass das einer der teuersten und größten Reparaturen ist die man am Auto durchführen kann. Wieder einmal Glück im Unglück fand ich einen netten Mechaniker der das zusammen mit mir Richten konnte (450$ statts >2500 wie mir ein paar Werkstätten genannt haben).

Momentanes

Für gewisse Zeit ging es ganz schön drunter und drüber. Mit Laura habe ich so wie es aussieht einen festen Partner gefunden. Aus ganz eigenen Gründen ist Sie im Moment mit ein paar Freunden Richtung Darwin auf der Reise für ein paar Wochen, jedoch kommt sie dann wieder hier her zurück und wir planen bereits unsere Reisen nach Karratha gemeinsam.

Dummerweise kam ihre Abreise zusammen mit der großen Reparatur von meinem Van und die Schließung vom Golfkurs zusammen was mich ganz schön durch den Wind geschoben hat. Doch alles hat sich geregelt. Der Motor läuft, Laura kommt zurück und Campspots habe ich auch gefunden. Im Moment campe ich nur ganz wenige Kilometer zu meiner Arbeit in der Wildnis.

Life is good Winke Winke