Tuesday, November 09, 2010

Go west and live a normal Life (for limited time only)

Phew ist viel in den letzten Wochen passiert. Nach einer kurzen Pause in Broome habe ich mich mit Michi und Steffi wieder vereinigt und ein paar Tage am wunderschönen Cable Beach verbracht. Weißer Sand, wunderschöne Sonnenuntergänge, Kamele und erstaunliche Gezeitenunterschiede.

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Dort haben wir auch ein paar nette Franzosen getroffen die das gleiche Auto haben wie ich. Zusammen mit denen sind wir nach Cape Leveque gedüst. Wieder wunderschöner Strand, rote Klippen und eine Straße die es in sich hat. Vor allem die letzten Kilometer und die Fahrt zum ersten Strand waren gespickt mit tiefem Sand. Eine Fahrt die wir nur mit Michis 4X4 machen konnten war entlang am zweiten Strand wo ein wenig Sahara Feeling entlang der Küste aufkam als wir durch die Dünen zogen.
Meine weitere Fahrt zum ersten mal direkt Richtung Süden führte mich entlang am 80 Mile Beach hinab in die Industriestadt Port Hedland.

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Alltagsleben

Hier habe ich mich für eine Weile nieder gesetzt um ein wenig zu arbeiten. Jobs gefunden habe ich bei Harvey Norman (ähnlich zu einem kleinem Mediamarkt) und für die freien Tage zwischendurch bei KMart (so wie Handelshof nur ohne Lebensmittel). Bei Harvey Norman gefällt es mir richtig gut, die Atmosphäre ist super freundlich, die Kunden gut drauf und das Beste: die Räume sind Klimatisiert was bei der Hitze draußen ein echter Segen ist (ich werde mehr im nächsten Post schreiben). Eine Wohnung habe ich inzwischen auch. Da das Saison geht so langsam Richtung Sommer und es wird täglich heißer und schwüler was übernachten im Van zur Strapaze macht.

Diese Auszeit nutze ich Hauptsächlich um Geld für meine weiteren Reisen zu sammeln. Denn ich habe noch viel vor. Aber auch um für gewisse Zeit ein „normales“ Leben zu führen. Warum? So schön das Reisen auch ist, irgendwann hat man sich einfach satt gesehen und würdigt die Dinge die man sieht nicht mehr zu dem Ausmaß den sie verdienen. Mein Plan ist bis Februar (Ende meines Visums) hier zu bleiben und mit einem normalem Tourist Visa meine Reise fort führen.

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Monday, September 13, 2010

Quer Denken - Das Leben als Nomade

Seit meiner Kündigung und meiner Reise als Van(back)packer hat sich mein Leben drastisch verändert. Hauptsächlich zum Guten. Aufstehen mit der Sonne, täglich Frische Luft, Vogel Gezwitscher, super freundliche Menschen um einen herum, außergewöhnliche Landschaften und die Freiheit.

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Fahren wo hin ich will, Kleider Tragen wie ich will – Jeden Tag in Kurzen Hosen und Flip Flops oder auch mal Barfuß laufen wenn ich Lust hab.

Doch eine Sache die mir am Reisen besonders gefällt sind die Probleme und die die Art und Weise wie sie angegangen werden. Keine unnötigen Gedanken über die Richtigkeit verschwenden, es wird probiert was funktioniert und wenn es klappt ist es gut. Quer denken, etwas das mir im Studium und im Beruf gefehlt hat.



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Beispiele hierzu:
  • Wie fahre ich über Sand? – Luft aus den Reifen und zügig fahren.
  • Was mache ich bei Bodenwellen auf Schotterstraßen? – Gas geben. Von 60 - 110 KM/h!
  • Wie vermeidet man Reifenschäden auf Schotter? – Luft raus aus den Reifen und langsamer fahren.
  • Wie überquere ich Flüße im Van? - Langsam und wenns tief ist mit Plane am Auto,… viele Regeln.
  • Wie repariert man Autos ohne Werkstadt? - Dazu gehören:
    • Kaputte Stoßdämpfer richten.
    • Wasser aus dem Motor holen (Konnte ich schon 2 mal machen).
    • Platte Reifen flicken.
  • Wie mit einfachstem Material ein Vorzelt bauen? – Plane und ein paar zugesägte Stangen.
  • Wie gemütlich im Auto schlafen und den Platz nutzen?
  • Was Brauche ich für die Wüste? - >50L Wasser für 2 und Benzin Kanister.
  • Was bei einer Panne machen? - Beim Auto bleiben bis jemand vorbei kommt (Auch wenn’s Tage dauert).
  • Wie in der Wüste waschen? – Mit Babywischtüchern.
  • Was kommt auf Dirt Roads ins Auto? – Viel, sehr viel Staub!
  • Wo übernachte ich in der Städten? – Schwierig - Wo keiner Kontrolliert Rolleyes
  • Wo geht man im Busch auf die Toilette? – Mit Schaufel.
  • Welche Lebensmittel halten Wochen ohne Kühlschrank? – Erstaunlich viele.
  • Wie kühle ich Getränke ohne Strom und Eis? – Feuchten Lappen um eine Flasche wickeln. Kein Scherz!
  • Wo Duscht man? – Am Strand teils in der Öffentlichkeit – Australier sind’s gewohnt.
  • Wo gehe ich ins Internet? – Mc Donald’s.


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Die Liste geht noch lange weiter und zeigt auch wie anders das Leben im Van ist. Aber auch dass es nicht jedermanns Sache ist. Alleine schon das Leben im engen Auto und dass man kein eigenes Bad hat würde die meisten von diesem Lebensstil abschrecken. Doch ist es ein einfaches Leben und man lernt die einfachen Dinge zu schätzen. Wie Lange ich das alles noch mache weiß ich nicht, denn mir gefällt dieses Leben (Wenn auch für beschränkte Zeit).

Friday, September 03, 2010

Veni, vidi, vici - Gibb River Road

Eine Straße die ich ursprünglich nicht geplant habe und von der mir so manche abgeraten haben. Hierzu ein Zitat von WikiTravel: “An experienced driver with a very robust 2WD may attempt the crossing, though it is definitively not recommended.”



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Gestartet bin ich mit wieder neuem Travelmate im heißen Darwin wo es auch Nachts >30°C waren und wir auf der Strecke an allen möglichen Pools, Gorges und sonstigen Schwimmmöglichkeiten halt gemacht haben. Ähnlich zu Karumba fand ich auf dem Weg zur Butterfly Gorge (bei Douglas River) Übung für die aufkommenden Strapazen. Auch hier lernte ich wieder etwas mehr über die limits als ich in einem schmutzigen Bach aus Vorsicht umkehrte und mir den Startermotor verdreckt habe (mehr in den Kommentaren).

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Gibb River Road

Nach ein paar Tagen Fahrt und 3 Tagen relaxen in verlassenen Gegenden bei Kununurra war es nun so weit. Die Straße selbst war sehr schön und keine großen Dramen mit sich. Das Hauptziel hier sind jedoch wunderschöne Gorges (Grotten) entlang der Strecke. Einige der Orte haben jedoch mehr zu bieten als lange Märsche und gute Schwimmmöglichkeiten. So gibt musste ich im El Questro Resort meterlange Flüsse druchqueren und traute mich die Auffahrt zum Saddleback Ridge 4WD Lookout Aussichtspunkt. Hierzu musste ich einen Fluß mit Felsen so groß wie Straußeneiner durchkriechen um schließlich eine extrem steile Bergauffahrt hinauf fahren zu der im Prospekt stand: „The access track is very steep and 4x4 driving experience is required.“

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Ohne größere Schwierigkeiten führte unser weiterer Weg an der letzten Benzin Tankstelle in Mt. Barnett vorbei wo wir mit etwas Glück den letzten Sprit zapfen konnten. Am nächsten Tag hing nur noch ein Schild: „Sorry no Petrol Today – Love you :)“
Einen abenteuerlichen Stop machten wir jedoch in der wunderschönen Bell Gorge welche nur durch zwei 60cm tiefe Wasserdurchfahrten erreichbar ist (auch hierzu mehr in den Kommentaren).

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Inzwischen bin ich in Broome angekommen wo ich nach dem ganzen Staub und den Strapazen meinem Auto ein wenig TLC verabreiche und mir etwas Pause von den Reisen gönne. Als nächstes werde ich jedoch wahrscheinlich ein wenig nach Arbeit suchen um ein zweites Visa zu erhalten und um Geld für meine weiteren Reisen zu sammeln.

Thursday, August 12, 2010

Ayer’s Rock und Fahrt nach Darwin

Nach den Strapazen des Donohue/Plenty Highway begaben wir uns Schadenfrei auf den Asphaltierten und langweiligen Stuart Highway Richtung Alice Springs.
Lange blieben wir nicht und bereits nach ein paar Stunden Zivilisation im Mc Dondalds (Kostenloses Internet) zogen wir weiter Richtung Süden nach Kata Tjuta National Park um den lang erwarteten Uluru zu besichtigen.

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Etwas Besonderes war die Menge an Fauna die man nur alle 6-10 Jahre zu Gesicht bekommt. Einen weiteren Effekt den das Wetter mit sich brachte waren Wolkenformationen die zum Sonnenuntergang ein wahres Himmelsfeuer hervorbrachten:)

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Auch hatten wir die Chance Uluru in allen Farbvariationen zu sehen. Vom leichten Braun im Regen, zum Creme Gelb bei Sonnenschein und strahlenden Rot bei Dämmerung- einfach nur Magisch! Natürlich besichtigten wir die wenn auch Touristisch angehauchten Olgas und den Kings Canyon.

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Unsere nächsten Stops waren aber Glücklicherweise entweder über einen Riesen Umweg oder über 200KM Schotter erreichbar und daher weniger Touristen hatten. Welchen Weg ich wählte könnt ihr euch ausmahlen Devil


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Lange Fahrt nach Darwin

Die letzten tausend Kilomenter Nordwärts zog es uns über ein paar teils kitschige aber wie immer wunderschöne Orte bis nach Darwin. Hierzu gehören:
  • Devils Marbels – Noch einer dieser magischen Orte
  • Daly Waters Pub – Super Kitschig
  • Mataranka Hot Springs – Relaxing Pur


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Unser letztes Ziel vor Darwin war Litchfield National Park in dem wir neben den wunderschönen Wasserfällen, interessante Termitenhügel und eine „Verlorene Stadt“ besichtigten.

Im Moment hänge ich ein wenig in Darwin ab um ein paar Dinge zu organisieren und mich nach 6300 KM seit Cairns zu entspannen. P.S. Hinweis: Ich habe die Fotos in Zwei Alben eingeteilt: Australia 3 und Australia 4!

Tuesday, August 10, 2010

Outback Pur!

Dieser Teil Australiens hat um einiges länger auf sich warten lassen als ich mir jemals hätte denken können. Nach der dicht besiedelten und grünen Ostküste war es nun endlich Zeit für das das Land der Road Trains, roten Staub, Trockene Hitze und Einsamkeit. Ich möchte mich auch gleich für die Länge des Posts entschuldigen denn was wir da alles erlebten lässt nur schwer kürzen.

Vorbereitungen

Vor meiner Abfahrt jedoch musste ich nochmal ordentlich aufstocken und Equipment besorgen. Hierzu zählen ganz besonders Wassertanks (Ich kann jetzt >60L Wasser mitnehmen), 130$ alleine für lange haltbare Lebensmittel, Abschleppseil und ganz wichtig: Reifen Reparatur Kit + Luftpumpe für Schotterstraßen. Neben ein paar weiteren kleinen Luxusgütern sind Baby Wischtücher an Orten mit Wassermangel ein echtes Wundermittel um sich und Geschirr zu waschen.

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Die Wüste Lebt!

Gut vorbereitet zog ich mit Murielle nun los in die Weiten entlang am Savannah Highway der so viel schöner war als ich mir ursprünglich vorstellte. Nicht nur war er viel weniger Befahren und schmaler als Erwartet (in einigen Abschnitten nur einspurig), auch waren die mit über 50m Länge gigantischen Road Trains viel entspannter zu handhaben als „normale“ Trucks der Ostküste. Die Größte Überraschung war allerdings wie Grün und Belebt die Strecke war. Hierzu zählt erst einmal dass fast die gesamte Straße durch Farmland hindurch führt und man in großen Massen Kühe neben und auf der Straße zu Gesicht bekommt.

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Der Highway führte uns durch den Undara Volcanic National Park, Georgetown wo wir ein echtes Rodeo sehen durften, durchs idyllische Normanton und ins Flache Küstengebiet bei Karumba. Karumba ist wieder einmal ein ganz persönliches Highlight da wir dort in der Nähe zur Stadt einen der hübschen kleinen Wege nutzten um ein wenig Dirt Erfahrung fürs Outback zu sammeln. Das war ein tierischer Spaß bis ich auf eine flache Ebene gestoßen bin, plötzlich die die rechte Seite mal locker 15cm in den Boden eingebrochen ist und ich in verstecktem Schlamm steckte.

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So schlimm das jetzt klingt war es Schlussendlich nur halb so wild da uns ein Hilfsbereiter Australier nur kurz darauf mit einem Landcruiser und Winde heraus ziehen konnte. Auch hätte ich es mit etwas mehr Zeit und Mühe wahrscheinlich auch selbst heraus geschafft (alternativ 6KM in die Stadt laufen).

900 holprige Kilometer und 4WD ONLY

Nach der kleinen Eskapade in Karumba fuhren wir weiter Richtung Mt. Isa um von dort aus den viel direkteren aber unbefestigten Donohue/Plenty Highway bis nach Alice Springs zu fahren.

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Eine Straße über die wir uns nicht ganz sicher waren da Schotterstraßen nach Regenfällen und viel Verkehr über lange Strecken hinweg starke „Corrugations“ – Bodenwellen haben können welche nervtötend und mit der Zeit das Auto in Stücke schütteln können. Ein Backpacker erzählte mir, dass von seinem Hiace durch Corrugations die Türen abgefallen sind und andere erzählten mir von abgefallenen Motorblöcken oder Getrieben. Für mich besonders Wichtig waren Infos über weichen Sand und Schlamm da ich nur Hinterrad Antrieb habe. Harter Toback also, zumal es in der Gegend erst kürzlich Regen gab und Plenty Highway bis vor kurzem für gewisse Zeit gesperrt war.
Jedoch brachte ein Anruf bei der Tourist Info in Boulia (Beginn des Donohue Highway) Aufklärung – Zitat: „As long as you’ve got High Ground Clearance and Drive Carefully, you should be fine“.
Unsere Fahrt auf Schotter Begann allerdings per Zufall schon etwas früher als mein Navi mich auf eine Abkürzung über 250KM harter Schotterstraße Richtung Djarra brachte. Auf diesem Abschnitt waren es besonders trickreiche „Dip‘s“ – Senken in denen mein Van einige cm hoch gesprungen ist – echt krassOo

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Am Ende der Tortur wurden wir jedoch vor Boulia mit 150KM idyllischem Asphalt und einem der schönsten Sonnenuntergänge die ich je gesehen habe belohnt. Doch am nächsten Morgen begann dann die Straße vor der ich so viel Bange hatte. Donohue/Plenty Highway: 750KM Schotter auf den ersten 450KM keine Tankstelle und ein paar Riesige Warnschilder „4WD High Ground Clearance Vehicles only!“. Ein echtes Abenteuer bei dem wir auf den ersten 300 KM nur 4 Autos zu Gesicht bekamen und ich endlich wilde Wellensittiche sehen durfte:)


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Auch sonst war da Atemberaubendes Wildlife unterwegs. Ein Gewaltiger Termitenhaufen in den mein Van 2 mal rein gepasst hätte, kreisende Falken, Riesen Adler und Artenreiche Echsen. Interessant zu sehen waren auch zwei Baustellen kurz vor dem Ende in denen Grader Straßenschäden reparierten und die Strecke glatter machten. Mit Schäden meine ich allerdings keine Schlaglöcher sondern 30cm tiefe Spurrillen von Roadtrains die sich im Regen durch den Schlamm kämpften.


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Also Outback Pur!