Monday, October 03, 2011

Karratha

Schwer zu glauben aber doch sind inzwischen schon fast 4 Monate hier in Karratha vergangen. Eine Zeit die wieder mal so voller Geschehnisse war dass ich fast gar nicht zum Bloggen gekommen bin. Besonders wenn man bedenkt dass ich mich eigentlich darauf konzentriert habe hier zu Arbeiten.

Was bislang so geschah

Nach unserer Ankunft in Karratha waren wir bereits recht früh daran nach Arbeit zu suchen. Recht schnell fanden wir beide etwas. Laura im Hotel und bei einer Reinigungsfirma und ich nach einem Kurzjob im Jeansladen in der Industrie als Supply Base Operator oder Rohrputzer :)

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Ein Interessanter Job in dem wir die Rohre für die Ölbohrinseln vorbereiten.

Alles Berufe in denen ich mir vor ein paar Jahren nie vorstellen würde dass ich damit nach dem Studium so etwas machen würde. Aaaaaber, in Australien sind die Gehälter in der Industrie erstaunlich hoch, so hoch dass ich im Moment weit mehr verdiene als ich je bei HP bekommen habe.

Wohnen

Ein Thema das hier leider schwieriger ist als es für mich in Port Hedland war. Das liegt zumal an der Wohnungsnot und daran dass einige Backpacker die hier bereits etwas früher waren sich bei den Einheimischen einen richtig schlechten Ruf eingefangen haben. Aus dem Grund patrouilliert ein Ranger an allen guten Campspots und verteilt Strafen wenn er jemanden bei Wild Campen erwischt (ist offiziell in ganz Australien untersagt).

Unsere ersten Zwei Wochen verbrachten wir in der Wildnis recht gut versteckt hinter einer Sanddüne am Ende der Stadt. Doch leider flogen wir auf und mussten nach etwas neuem suchen. Glück im Unglück fanden wir durch Lauras Arbeit ein Haus in dem wir für ein paar Wochen günstig Leben durften. War der totale Luxus mal wieder „normal“ zu Leben.

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Doch irgendwann kam der Moment in dem wir ausziehen mussten. Quasi per Zufall fand ich durch meine Arbeit ein Truck Yard (Grundstück) in dem wir mit ein paar anderen Laster Fahrern campen durften. Eine recht interessante Zeit die noch weiter durch Dominik (netter Deutscher den ich bereits auf meiner Reise von Port Hedland nach Perth getroffen habe) verfeinert wurde. Da Laura es recht weit zur Arbeit hatte und Dominik in dem Moment durch Asien tourte, passte ich auf seine zugegeben exotischen Autos auf. Sein kleiner 4x4 Mitusbishi Van aus den 80ern und Maggie: Ein Toyota Coaster (Bus) von 1978. Beides Autos die glatt als Top Gear cheap Car Challenge Autos durchgehen würden.
Besonders mit dem 4x4 musste ich kämpfen und schaffte es zweimal nicht ans Ziel zu kommen Rolleyes

Entgegen unserer Erwartungen kam auch die Zeit mit den Truckies nach einem Monat zu einem Ende da wir etwas Klinsch mit ein paar der anderen Bewohnern hatten. Als gute Zwischenlösung stellte sich der Golf Kurs in Karratha heraus an welchem wir mit anderen Backpackern günstiges wohnen mit warmen duschen etc. hatten.

Trips und mein Van

Neben Arbeiten und umziehen zog es uns an ein paar der freien Wochenenden die wir hier hatten raus aus der Stadt. Nach den nun über 50.000KM hat nun auch mein Van ein paar Dinge abbekommen. Darunter ein Riss in der Windschutzscheibe und kurz nach der Ankunft in Karratha rammte ich die Fahrertür in einen Stahlpfosten. Glück im Unglück haben ein paar Freunde bei denen ich in Port Hedland lebte den gleichen Van mit kaputten Motor den sie los werden wollten. So kam unser erster Trip zu stande. Übers Wochenede war ich dann mit Laura daran alte Bekannte zu besuchen.

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Weitere Reisen führten wir noch in den wunderschönen Millstream National Park und zum verlassenen 40 Mile Beach. Auch in der Gegend hatten wir ein paar Richtig schöne Momente. Hierzu zählt Hearsons Cove wo wir erst bei einem genialen Rave mit gefeiert haben und später den magischen Staircase to the Moon besichtigen durften.


Etwas das bei den Trips leider mehr und mehr heraus gestochen hat, waren Probleme mit der Kühlung. Nach dem Tausch einiger gealterten Teile (Wasserpumpe, Lüfter Kupplung, Thermostat,…) stellte sich heraus dass meine Zylinderkopfdichten wohl hin war. Wer sich ein wenig mit Autos auskennt wird wissen dass das einer der teuersten und größten Reparaturen ist die man am Auto durchführen kann. Wieder einmal Glück im Unglück fand ich einen netten Mechaniker der das zusammen mit mir Richten konnte (450$ statts >2500 wie mir ein paar Werkstätten genannt haben).

Momentanes

Für gewisse Zeit ging es ganz schön drunter und drüber. Mit Laura habe ich so wie es aussieht einen festen Partner gefunden. Aus ganz eigenen Gründen ist Sie im Moment mit ein paar Freunden Richtung Darwin auf der Reise für ein paar Wochen, jedoch kommt sie dann wieder hier her zurück und wir planen bereits unsere Reisen nach Karratha gemeinsam.

Dummerweise kam ihre Abreise zusammen mit der großen Reparatur von meinem Van und die Schließung vom Golfkurs zusammen was mich ganz schön durch den Wind geschoben hat. Doch alles hat sich geregelt. Der Motor läuft, Laura kommt zurück und Campspots habe ich auch gefunden. Im Moment campe ich nur ganz wenige Kilometer zu meiner Arbeit in der Wildnis.

Life is good Winke Winke

Monday, August 22, 2011

Reisebericht zum letzten großen Trip

Wie versprochen mein Eintrag zur Great Central Road.
Mit Karratha hat mein wohl letzter großer Road Trip in Australien ein Ende gefunden. Zusammen mit Laura die für mich inzwischen so viel mehr als eine Reisepartnerin darstellt zog es mich durch Gebiete die Unterschiedlicher nicht hätten sein können.

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Nach dem Schnee und den Bergen Tasmaniens gönnte ich mir eine kurze Pause in der Stadt in der alles für mich angefangen hat: Melbourne. Mit ein paar Freunden denen ich aus Fremantle wiederbegegnet bin verbrachte ich ein wenig Zeit. Ein für mich viel wichtigerer Part: Hier habe ich mich zum ersten mal mit Laura getroffen. Etwas ausgeruht und den Van auf Vordermann gebracht ging es bald los. Mit dem für die Reise wichtigem einem Großeinkauf erledigt zog es uns bereits am frühen Vormittag Richtung Westen auf die Great Ocean Road. Eine Strecke die für mich so viele Erinnerungen erweckt zumal ich diese bereits zweimal abgefahren habe – erst ganz am Anfang alleine, dann mit Sebastien und jetzt mit Laura. Die meiste Zeit verbrachten wir in den Abschnitten mit Regenwald die zu meinen Favoriten gehören. Einfach nur wunderschön dort!

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Über teils neue Wege zog es uns Richtung Port Augusta: dem Sprungbrett in den Norden und in die Wüsten des Outbacks. Doch zuvor durften wir uns noch die fantastisch grünen Gebiete um Mt. Magnet, Adelaide und die atemberaubenden Wälder der South Flinders Ranges ansehen.
Doch bald dann war es so weit. Die endlosen Weiten Australiens. Etwas das man erleben muss um es zu verstehen. Hunderte an Kilometern ohne ein Haus. Große Gebiete die zwar sehr ähnlich aber doch so unterschiedlich sind. Und vor allem die Zeit die man in Gedanken versinkt. Magisch und surreal sind wohl die ein Wörter die diesen Abschnitt für mich am besten beschreiben.

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Die Fahrt ab Port August war wieder eine ins Unbekannte, durchs Outback in South Australia hinein durch die Grenze ins Northern Territory. Ab dem Erldunda Road House war ich wieder auf mir Bekanntem Gebiet. Hier wurde mir wieder Bewusst was ich bereits alles in Australien erlebt habe. Von hier an verbrachten wir einige Zeit in den East McDonnell Ranges die ich ebenfalls noch nicht gesehen habe. Weiter ging die Fahrt via bekannte Orte weiter. Via Alice Springs und die West McDonnell Ranges, durch die Mareene Loop zu den Wahrzeichen des Landes: Uluru und die Olgas.

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Diesmal bei strahlendem Sonnenschein war es wieder etwas ganz besonderes. Zurück zu so mystischen und herausstechenden Orten zu kehren hat etwas ganz spezielles für sich. Ein absolutes Highlight für mich war der Aufstieg zum Gipfel von Uluru bei Sonnenuntergang zusammen mit Laura.

Weiter ging das Abenteuer auf einer von Australiens großen Straßen – die Great Central Road. Eine Strecke die es in sich hat und ich mir viel durch den Kopf gehen lassen habe.
  • 1126 KM lang.
  • Schotter durch die gesamte Länge hinweg.
  • Die längste Schotterstraße die ich je durchfahren habe.
  • Nur ein paar Road Houses auf dem Weg.
  • Eine Fahrt durch welche der abgelegensten Orte der Welt.
  • Mein Van ist auch nicht mehr der Jüngste und machte ein wenig Probleme mit Überhitzen.
  • Bei einer großen Panne müsste ich den Van da lassen.

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Am Ende stellte sich die Strecke als ein 3 Tage Abenteuerfahrt durch malerische Wüstenlandschaften heraus.

An der Westküste

Mit Ankunft an der Küste war waren wir erneut auf vertrautem Gebiet. Durch die ulkige Hutt River Province zog es uns zu den makellosen Küsten des Weltkulturerbes - Shark Bay. Eine Strecke die wir beide mit vielen Erinnerungen verbinden. Hände schütteln mit einem Prinzen dessen größtes Hobby Schafe sind, fantastische Sonnenuntergänge und Delfine gehören wohl zu den Höhepunkten. Unser letztes großes Ziel war eins meiner Favoriten: Die Rückkehr zum Ningaloo Reef. Erst in Coral Bay und dann in Exmouth die Wunderwelt der Korallenriffe beim Schnorcheln entdecken.

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250Km weiter südlich als ursprünglich geplant fanden wir in Karratha unsere Endstation. Hier haben wir beide relativ gut bezahlte Arbeit gefunden und finanzieren unsere Weiterreisen. Leider mit unterschiedlichen Zielen ab Anfang Februar zieht es mich nach Thailand für meine Asienreise. Bei Laura steht noch der Rest Australiens an, wann und wohin ist noch offen. Bis dahin machen wir beide die Gegend unsicher und genießen jetzt freien Stunden.

Tuesday, July 05, 2011

Im Westen nichts Neues

Ganz im Gegenteil eigentlich :) Eine recht lange Zeit ist seit meinem letzten Update vergangen. Das liegt mitunter an der vielen Action die ich durchgemacht habe und die geringe Zeit die ich dem Laptop widmen konnte.



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Eine gute Sache vorweg. Die Fotos aus Tasmanien sind endlich fertig und seit ein paar Tagen online! Wem es zu heiß ist kann da ein wenig Abkühlung finden. Es sind ein paar schöne Schmankerl dabei.

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Zu zweit durch die Wüste

Trotz der gewissen Eile wohl eine meiner schönsten Zeiten in Australien. Zusammen mit Laura zog es mich in die Pilbara Region zum Arbeit finden. Vorher gab es aber noch die lange Strecke abzufahren und schnell durchrasen geht bei mir nicht. Um die Fahrt spannend zu halten entschied ich mich gegen den Nullarbor und quer durch die Mitte zu fahren.

Ein letztes mal die endlosen weiten mit rotem Sand sehen. Durch Regionen fahren die so dünn besiedelt sind dass eine Komune mit 30 Einwohnern für hunderte Kilometer die einzige „Stadt“ ist und auf der Landkarte richtig raussticht. Jedoch erzähle ich mehr zu dieser Fahrt in meinem nächsten Post. Bis dahin habe ich ein kleines Sneak Preview an Fotos.



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Aktuelles vor Ort

Im Moment geht es drunter und drüber bei mir. In Stichworten sieht es so aus: Ich bin inzwischen mit Laura am Ende meiner Reise angekommen. Entegegen meiner ersten Erwartung etwa 250 KM südlich von Port Hedland habe ich Arbeit Karratha gefunden. Erst für zweite helfer im Jeansladen und Momentan etwas dreckiger aber gut bezahlt etwas in der Industrie. Nach knapp zwei Wochen campen am Strand haben wir es sogar geschafft für kurze Zeit in einem Haus zu leben (was für ein Luxus) doch das wird sich wohl bald wieder ändern Rolleyes

Tuesday, May 24, 2011

Tasmanien und Weiterreise

Phew waren das ein paar kalte Tage auf der Insel. So kalt dass ich zum ersten mal sogar durch Schnee fahren durfte. Nicht gerade etwas das ich bei meiner ersten Ankunft in Australien erwartet hätte.

Zusammen mit der Frischen Lust und den bunten Bäumen in typisch Europäischen Landschaften und Städten sprangen mir Erinnerungen an meine Europareise 2009 durch den Kopf. Unschön wurde es nachts im Van ohne Heizung zu schlafen. Eine gute Probe für eine evtl. Vanreise durch Europa Devil

Wert war das bibbern es allemal. Vor allem die Berge dort haben es mir angetan die untypisch für Australien sind und besonders im dichten Nebel eher an Irland und Schottland erinnern. Leider hatte ich nicht genug Zeit um die Fotos zu bearbeiten (es sind ein paar schöne dabei), daher kommen die erst ein wenig später online.

Die letzte große Tour durch Oz!

Nach der 9 Stunden langen Fahrt mit der Fähre machte ich eine kurze Zwischenpause in Melbourne. Hier hatte ich ein glückliches Wiedersehen mit Freunden aus Fremantle (Gruß an Noemi und Matt) und konnte mich mit ein paar Wartungsarbeiten am Van beschäftigen.

Eine glückliche Wendung hat meine Weiterreise nun mit Laura meiner jetzigen Reisepartnerin genommen mit der ich mich fantastisch verstehe. Zusammen mit ihr bin ich jetzt Momentan via Adelaide unterwegs ins rote Zentrum. Durch komplett verschiedene Routen geht’s zum zweiten mal Richtung Uluru und von dort wollen wir quer durch die Wüste die 1130km unbefestigte Great Central Road erobern um von dort aus zurück nach Port Hedland zu kommen.

Sunday, May 08, 2011

Viel zu Denken in Tassie

Eine Woche bin ich nun im Natural State – Tasmanien; und was für ein schöner Fleck der Erde das ist. Klar ist es vor allem zu dieser Jahreszeit recht kalt, aber sonst war es bislang sonnig und die Erlebnisse hier haben das frieren und die vielen KM wert gemacht.
Wildlife spotting, wandern auf einsamen Pfaden, Ukulele spielen an verlassenen Stränden, warmherzige Menschen treffen und im Stil der Monte Carlo Rally durch die Berge düsen, sind die Dinge für mich im Moment Tasmanien am meisten aus machen.

Zeit zum nachdenken

Etwas weiteres das für mich viel dieser Reise ausgemacht hat war die Zeit nachzudenken. Warum ich alleine Reise, Fehler die ich im Leben gemacht habe, wie ich meine Zukunft gestalten will und welche Ziele ich noch vor mir habe. Eine der großen Fragen über die ich Nachgedacht habe war: „Warum? Warum möchte ich so krass durch die Welt reisen? Und Warum Jetzt und nicht wenn ich älter bin?“

Es gibt einige Gründe dafür:
  • Wirtschaft
    Ich habe keine Ahnung wie sich die Welt bis dahin verändern wird. In der heutigen Zeit ist alles so schnelllebig geworden. Ich meine, unser Leben hat sich mehr in den letzten 50 Jahren verändert als in den letzten 2000 Jahren.
    Besonders das krass Schnelle konnte ich in Irland sehen als die Wirtschaftskrise zugeschlagen hat. Bang vom Top Dog zurück zum Land der Probleme.
  • Verpflichtungen
    Ich habe keine. Weder habe ich Kinder, Karriere noch habe ich Schulden. All dies sind Faktoren die ein Aussteigen aus dem „normalen“ Leben äußerst schwierig machen würden.
  • Das Alter generell
    Viele sagen dass sie solche Trips machen wollen wenn sie in Rente gehen. Das erste Problem ist ganz einfach: Als Rentner ist man alt und mit Alter kommen Probleme a’la: „Der Verstand will, aber der Körper nicht“. Es fehlt ganz einfach die Ausdauer, auch braucht man einfach mehr Luxus. Einfach mal einen Berg hoch laufen oder mit einem Scooter durch ein Land fahren sind Dinge die man sich da ungern vorstellen will.
  • Gesundheit
    Keiner kann einem Garantieren dass man „Gesund“ alt wird. Ich kenne so viele Menschen die bereits vor dem 50gsten Lebensjahr (das ist nicht wirklich alt) und zum Teil sogar sehr jung schwere teils chronische Krankheiten erlitten haben. Zum Beispiel: Krebs, Asthma, Multiple Sklerose, Diabetes, chronische Verdauungsstörungen, Arthritis und psychische Krankheiten haben einigen Menschen in meinem engen Verwantden und Bekanntenkreis das Leben erschwert. Hinzu kommt dass man erst mal alt werden muss. Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige der jemanden kennt der sehr jung gestorben ist.
  • Karriere
    Die Angst den Anschluss an eine potentielle Karriere zu verpassen ist wie ich finde etwas sehr Deutsches. Ich bin im Moment 26 und habe meinen Honours Bachelor Abschluss bereits in der Tasche und 1 Jahr Berufserfahrung. Am schwierigsten ist der erste Start. Wieder einsteigen ist um einiges leichter zumal man schnell gelerntes wieder auffrischt.

    Sicherheit für die Zukunft sehe ich Heutzutage auch nicht mehr als sooo ausschlagfertigen Grund. Da das aktuelle Rentensystem stark in Frage steht und ich unter Australiern gesehen habe das man auch wenn man schon über 65 ist noch Jobben kann. Im schlimmsten Fall der Fälle dass alles im Leben schief geht (hoffen wir‘s nicht) hat man als Deutscher Staatsbürger den Luxus des Sozialstaats.
  • Lebenserfahrung Sammeln
    Als ich in Deutschland war habe ich viel gemotzt darüber wie schecht so vieles dort doch war. In Irland habe ich dann gelernt das viele Dinge über die ich wie viele andere gemotzt habe, eigentlich nicht soo schlimm waren. ->Beispiel: "Servicewüste Deutschland" in Irland und Australien darf man schon mal von Grund auf nicht davon ausgehen zurück gerufen zu werden.

    Andere Arten und weisen Probleme zu bewältigen. Aber auch heraus finden wo es mir gefällt und wo ich mich evtl. mal niedersetzen will.
  • Einen Traum verfolgen
    Das ist eigentlich etwas das ich bereits als Kind machen wollte. Die Welt bereisen, Abenteuer erleben, an schönen Stränden den Tag genießen.

Was will ich vom Leben?


Besonders der letzte Punkt wirft diese Frage auf. Mark Twain sagte einmal:
Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbour. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.

Das sind für mich wahre und recht starke Worte und setzen mir selbst die Frage in den Kopf. Was werde ich meinen Enkeln erzählen oder mir selbst wenn ich älter bin?
Ich bin ein sehr Bodenständiger Mensch und habe während meinen Reisen gelernt wie wenig man zum Leben braucht. Man siehe sich nur an wie gestresst und besorgt wir in der modernen Welt sind. Und Reichtum macht es nur schlimmer, das habe ich bei meinem Job bei HP und besonders bei den mehr verdienenden gesehen. Als Gegenbeispiel werfe ich Thais in die Runde, die alles andere als reiche Menschen sind, jedoch sind die meisten die mir dort untergekommen sind so fröhlich – nicht umsonst nennt man Thailand das Land des Lächelns. Das gleiche gilt auch für Backpacker. Etwas das die Idee weiter reflektiert sind Kinder. Man siehe sich an wie glücklich Kinder aus etwas ärmeren Umständen wie in Osteuropa und Asien sind und diese mit verwöhnten Kids aus der westlichen Zivilisation vergleicht welche eine Playstation3, Xbox360 und einen teuren Flachbildfernseher ihr eigen nennen.

Bei mir selbst sehe ich das auch, ich bin in meinem kleinen Van viel Glücklicher als ich im Büro war. Um auf das Zitat von vorher zurück zu kommen. Was möchte ich meinen Enkeln erzählen wenn ich Älter bin?
Welche „wegwerf“ Luxusgüter und was für teure Autos ich besessen habe? Oder was für Abenteuer ich erlebt habe, wie ich durch die Wüsten gezogen bin, was für fantastische Kreaturen ich in der Wildnis gesehen habe und was für besondere Orte ich besucht habe?

Schreibt einen Kommentar und sagt mir was ihr denkt.

Tuesday, May 03, 2011

Einmal Rundum!

Es ist geschafft! Nach 14 Monaten habe nun Australien umrundet. Eine Fahrt von den Gemäßigten Zonen bis in die Tropen und zurück, In Zahlen gefasst bedeutet das:
  • ~36.000KM total
  • ~3000KM auf unbefestigten Straßen (Erde, Schotter, Salz und Sand)
  • ~4000 Fotos
  • 14 Monate im Land - davon 5 gearbeitet
  • 10 Travelmates
  • 7 Staaten und Territories
  • 2 Steinschläge
  • 1 Kontinent
  • Die Erfahrung des Lebens – unbezahlbar!


Ein Ende in Sicht? Noch lange nicht!
Zuerst geht es nach Tasmanien für ein paar Wochen mit anschließender Arbeitsphase im Westen. Mein plan ist es danach weiter durch die Welt zu Touren und Asien unsicher zu machen :)


Australia Road Trip größer darstellen


Was zwischendrin geschah?

Nach Albany zog sich meine Fahrt weiter entlang der Südküste Richtung Osten.
Zuerst jedoch fuhr ich durch die kleine Stadt Esprance wo mich ein kleines Abenteuer erwartete. Einen Abend wie im Jahre 1920 verbringen und eine Abfahrt in die Steppe (mehr in der Gallerie).

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Durch die knapp 1500KM langen Nullarbor Plains (berüchtigt als die langweiligste Strecke Australiens) ging es weiter über die South Australia Grenze zur Eyre Peninsula. Wo ich neben den „gewohnt“ schönen Küsten zum ersten mal wilde Seehunde sehen durfte. Ein Ort mit ganz besonderer Atmosphäre waren ein paar Sanddünen die ein wenig Sahara Feeling mit sich brachten.

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Von Adelaide nach Melbourne

Einen kurzen Zwischenstopp machte ich in Adelaide. Mit etwas Glück fand ich Sebastién, meinem neuen Travelmate der mit mir bis nach Melbourne fuhr. Direkt neben Adelaide gelegen begaben wir uns als erstes in die kitschige „Deutsche“ Stadt Hahndorf. Ich muss schon sagen es war eine schöne Sache mal wieder richtige Bratwurst, Kartoffelsalat und Sauerkraut zu essen :-D

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Unser nächstes Ziel war mitunter unser größtes. Mit der Fähre nach Kangaroo Island: seltene Seelöwen, Neuseeland Seehunde, Pelikane und spektakuläre Landschaften sichten. Es blieb nur noch Coorong und wir waren hinter der Grenze in Victoria auf dem Weg zu den Grampians. Dort angekommen war es geschafft: einmal rund um Australien.

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Von nun war ich in Gebieten die ich schon einmal gesehen habe. Ein relativ interessantes Gefühl, gewohnte Orte nach langer Zeit wieder zu sehen. Besonders mit der Zwischennote dass meine Reise hier begonnen hat und so vieles noch neu und ungewohnt war.
Viele Reisende machen recht oft dieselbe Erfahrung wenn sie an gewohnte Orte zurückkommen: „Alles ist gleich geblieben, das einzige was sich geändert hast bist du“. Das hat größtenteils schon gestimmt, jedoch haben die Fluten zum Jahresanfang die Landschaft teils drastisch verändert. Die Grampians waren nur zum Teil offen und auf der Great Ocean Road waren einige Reparaturarbeiten wegen der Schäden im Gange. Positiv war nach der Trockenperiode bis 2009 die ganze Landschaft grüner und Wasserfälle größer.

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Im Moment bin ich in Tasmanien dem letzten Staat Australiens
Mein nächste update kommt demnächst!;)

Tuesday, March 29, 2011

Abschied von den Tropen

Wie versprochen mein Nachtrag zur Weiterreise in den Süden.

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Nach 4 Monaten war es endlich wieder so weit. Den Van etwas weiter ausgekittet zog sich meine Reise endlich weiter. Von Port Hedland in den Süden. Während dem letzten Push in der heißen Regensaison konnte ich den Nordwesten diesmal mit Wasser in den Flüssen sehen. Teils jedoch mehr Wasser als einem Lieb sein kann. Dieses Jahr ist eins der regnerischsten und stürmischsten seit langem (6 Zyklone allein sind an der Westküste entlang gerauscht).

Einen interessanten Effekt haben die heißen Tropen schon auf sich: Hier habe ich mich so sehr an die Hitze gewöhnt habe das mir Temperaturen unter 25°C wirklich kalt vorkommen.

Die Orte

Der erste Zielort war Karijini Nationalpark. Eine Landschaft die mich ein wenig an die Gibb River Road erinnert hat. Wasser gefüllte Grotten in denen man zum Teil klettert und durch das Wasser wandert, zusammen mit dem Staub fühlte man sich ein wenig wie Indiana Jones.

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Obwohl ich ohne Travelmate gefahren bin war ich so gut wie nie einsam. Auf dem Weg schloss ich mich ein paar Gruppen an die gleiche Strecke entlang fuhren. Im Karijini waren es ein paar Deutsche und in Exmouth eine nette (fast komplett) Englische Truppe.

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Exmouth und Coral Bay waren meine Lieblingsorte. Am Ningaloo Reef schnorcheln zählt zu den schönsten Erfahrungen meines Lebens. Minutenlang von Schildkröten belgeitet werden, Haie vorbei ziehen sehen, Schaufel + Adlerrochen, unzählige weitere Exotische Fische und Korallen sind Erlebnisse die ich so schnell nicht vergessen werde.

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Ein weiteres Highlight war die Region um Shark Bay in der ich die Delfinfütterung in Monkey Mia besichtigen durfte und mich durch eine der schönsten Küstenregionen der Welt begeben habe. Hier trennte ich mich vom Konvoy und zog den letzten Teil (Kalbarri und die Pinnacles) nach Perth alleine weiter.
Ein kitschig cooler Stop kurz vor Ende war noch die Hutt River Provinz. Eine Mikronation ähnlich zu Monaco und dem Vatikan wo ich dem Prinzen die Hand schütteln durfte.
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Faulenzen in Fremantle

Ohje, was habe ich da an Zeit totgeschlagen. Eigentlich wollte ich nur meine Kennzeichen auf WA wechseln doch die Prozedur dauerte um einiges länger als erwartet und so habe ich knapp 2 Wochen damit verbracht faul zu sein und ordentlich ins Hippie Leben einzusteigen. Eine Erfahrung ganz für sich.

Gemeinsame große Grillabende, sitzen im Trommelkreis, Party jeden Abend und den ganzen Tag nix machen außer quatschenMusic

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Das ging so weit dass ich mir jetzt selbst eine Ukulele gekauft habe und mit der angefangen ein wenig zu spielen.

Richtungswechsel – Es geht nach Osten!

Irgendwann zog es mich auch von Perth weiter. Zuerst für ein paar Tage (eigentlich per Zufall) mit ein paar Freunden aus Fremantle mit denen ich mich Stück für Stück wieder getroffen habe.

Die schönste Strecke fuhr ich jedoch alleine mit Jess die ich ebenfalls in Fremantle getroffen habe. Im mini Konvoy besichtigten wir die Atemberaubend schöne Küstenregion im Südwesten. Neben den malerischen Klippen und Stränden zog es uns durch die dichten Wälder wie dem Valley of Giants.

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Die Reise zusammen endete jedoch in Albany. Jetzt begebe ich mich alleine weiter Richtung Adelaide und lasse mich überraschen was die nächste Strecke so alles bringt. Mein Ziel ist es bis nach Melbourne zu fahren und meine Umrundung von Australien fertig zu bringen. Im Anschluss geht’s dann weiter mit der Fähre nach Tasmanien. P.S.: ich habe meine Galerie auf 20GB aufgestockt und daher angefangen Fotos mit Voller Auflösung hochzuladen:)