Friday, September 03, 2010

Veni, vidi, vici - Gibb River Road

Eine Straße die ich ursprünglich nicht geplant habe und von der mir so manche abgeraten haben. Hierzu ein Zitat von WikiTravel: “An experienced driver with a very robust 2WD may attempt the crossing, though it is definitively not recommended.”



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Gestartet bin ich mit wieder neuem Travelmate im heißen Darwin wo es auch Nachts >30°C waren und wir auf der Strecke an allen möglichen Pools, Gorges und sonstigen Schwimmmöglichkeiten halt gemacht haben. Ähnlich zu Karumba fand ich auf dem Weg zur Butterfly Gorge (bei Douglas River) Übung für die aufkommenden Strapazen. Auch hier lernte ich wieder etwas mehr über die limits als ich in einem schmutzigen Bach aus Vorsicht umkehrte und mir den Startermotor verdreckt habe (mehr in den Kommentaren).

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Gibb River Road

Nach ein paar Tagen Fahrt und 3 Tagen relaxen in verlassenen Gegenden bei Kununurra war es nun so weit. Die Straße selbst war sehr schön und keine großen Dramen mit sich. Das Hauptziel hier sind jedoch wunderschöne Gorges (Grotten) entlang der Strecke. Einige der Orte haben jedoch mehr zu bieten als lange Märsche und gute Schwimmmöglichkeiten. So gibt musste ich im El Questro Resort meterlange Flüsse druchqueren und traute mich die Auffahrt zum Saddleback Ridge 4WD Lookout Aussichtspunkt. Hierzu musste ich einen Fluß mit Felsen so groß wie Straußeneiner durchkriechen um schließlich eine extrem steile Bergauffahrt hinauf fahren zu der im Prospekt stand: „The access track is very steep and 4x4 driving experience is required.“

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Ohne größere Schwierigkeiten führte unser weiterer Weg an der letzten Benzin Tankstelle in Mt. Barnett vorbei wo wir mit etwas Glück den letzten Sprit zapfen konnten. Am nächsten Tag hing nur noch ein Schild: „Sorry no Petrol Today – Love you :)“
Einen abenteuerlichen Stop machten wir jedoch in der wunderschönen Bell Gorge welche nur durch zwei 60cm tiefe Wasserdurchfahrten erreichbar ist (auch hierzu mehr in den Kommentaren).

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Inzwischen bin ich in Broome angekommen wo ich nach dem ganzen Staub und den Strapazen meinem Auto ein wenig TLC verabreiche und mir etwas Pause von den Reisen gönne. Als nächstes werde ich jedoch wahrscheinlich ein wenig nach Arbeit suchen um ein zweites Visa zu erhalten und um Geld für meine weiteren Reisen zu sammeln.

3 comments:

Tommy said...

PS1 Startermotor:
Oh je, das war eine Geschichte. Ich bin zwar Mutig aber nicht Dumm was meine 4WD Fahrten angeht, daher habe vorher die Schwachstellen des Vans ausfindig gemacht und geschaut wie tief ich in Wasser fahren kann. Mein absoluter Totpunkt ist der niedrige Lufteinlass der vorne direkt hinter der Stoßstange sitzt. Wenn da Wasser rein kommt ist es aus! Als ich zur Butterfly Gorge fuhr kam ich ohne Probleme durch zwei Creeks (Bäche), beim dritten jedoch konnte ich die Tiefe nicht sehen und aus Ehrfurcht vor Salzwasser Krokodilen traute ich mich nicht zu Fuß rein. Probiert haben wir es jedoch sehr langsam und haben mit einem Stock immer die Tiefe geprüft. Bis ich plötzlich an einem Punkt ankam wo ich den Lüfter im Wasser spritzen hörte. An dem Punkt bin ich Rückwärts raus worauf mein Motor zweimal abgestorben ist aber ohne Probleme startete. Nach der Rückfahrt zurück zum Campingplatz im Nationalpark und etwas stehen lassen kreischte jedoch etwas im Motorraum. Heraus gestellt hat sich dass mein Startermotor/Anlasser der tiefste Punkt im Motor ist und massiv Wasser mit Dreck rein gekommen ist. Dadurch hat Anlasser nach dem Start nicht mehr vom Schwungrad zurückgezogen. Glück im Unglück war ein ex Mechaniker auf dem selben Campingplatz der mir beim Ausbau und Auseinanderbau helfen konnte.

Tommy said...

PS2 Bell Gorge:
Was hab ich da geschwitzt. So ziemlich jeder hat mir diesen Ort empfohlen und war bei der Ankunft am Creek dann doch etwas Überrascht. Besonders als ich einen Jeep durchfahren und den Wasserstand sah entschied ich mich erst auf andere Autos zu warten und per Anhalter die 30KM lange Strecke zu machen. Leider war es schon Nachmittag und keiner der Vorbeifahrenden war gewillt uns auch wieder zurück zu bringen. Jedoch in aller Australischer Freundlichkeit bot uns ein Paar folgendes an: Entweder wir können es selbst probieren und sie ziehen uns raus wenn wir stecken bleiben, oder sie können uns komplett durchziehen und müssten halt die Nach an der Gorge übernachten. Für die Durchfahrt gaben sie uns den Tipp mit der Plane (ich hab schon davor mal gehört). Diese Technik nennt sich Car Bra oder Bull Bra weil es aussieht wie ein BH am Auto. Die Wasserdichte Plane schützt das Auto von vorne. Der Trick ist dass man langsam aber stätig durchfährt und wie mit einem Bot eine Bukwelle voranschiebt. Dadurch bleibt der Motor trocken und wie ihr seht hab ichs durchgeschafft.
Neben der Tiefe war es auch noch ziemlich rucklig da durch. Wenn ihr auf die Blumen hinter der Windschutzscheibe achtet, seht ihr wie es geholpert hat :-)

Tommy said...

PS3: Ich hab auf Youtube einen Clip vom Saddleback Ridge 4WD lookout gefunden:
El Questro 4wd lookout

Von der Steilheit kenne ich leider nur die Katzenbuckel in Scheppach die damit vergleichbar währen. Das ist jedoch auf Asphalt.

Ich hoffe man kann ein klein wenig sehen wie die Straße da hoch/runter geht. Schaut auch darauf wie der 4WD mit seinen großen Rädern durchgeschüttelt wird!